Ein zartes Pflänzchen ... Ob es
gedeiht, hängt von der pflegen
den Hand des Gärtners ab – und
von der fruchtbaren Erde, die er
bebaut. Zurzeit geht zu viel
davon verloren.
-699 t
-686 t
Wasserkraft
-2774 t
-26 617 t
Solar
-11 402 t
-12 999 t
BHKW Bio-Erdgas
-1 105 t
-12 428 t
Windkraft
Selbst erzeugen: Mit den Erneuerbaren
entlastet die STAWAG Klima & Umwelt.
2010
2012
Wind- und Sonnenenergie helfen, CO2-Emis
sionen zu vermeiden. Allein die Windkraft
brachte im Jahr 2012 eine Entlastung von
12500 Tonnen, im Vergleich zum konventionel
len Strommix, der Kohle und Atom enthält.
Sogar über 26600 Tonnen waren es bei der
Solarenergie – 90 Prozent mehr als im Vorjahr.
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Bäume, Boden,
Wasser und Bier
Hallen und Lager unsere Schnellstraßen
und Autobahnen. Alles rollt oder muss
auf Abruf bereitstehen. Die Bedürfnisse
einer globalisierten Produktion verschär
fen das Problem. Außerdem geht oft mehr
Fläche verloren, als für den jeweiligen Be
darf nötig wäre. Müssen Parkplätze wirk
lich versiegelt werden? Können Fassaden
und Dächer nicht begrünt werden? Wo es
Büsche und Hecken, Teiche und Tümpel
gibt, erhalten viele Arten eine Zuflucht.
Ein kleines Experiment: Stecken Sie Ihren
Daumen zwei Zentimeter tief in die Erde.
Vierhundert Jahre dauert es, bis sich eine
fruchtbare Humusschicht dieser Dicke
auf einem Boden bildet, der landwirt
schaftlich genutzt wird. Geht umgekehrt
Fläche verloren, bleibt sie für Generatio
nen unfruchtbar.
Boden für Milliarden
Für eine Weltbevölkerung von sieben und
bald neun Milliarden Menschen ist Boden
so wichtig wie Luft zum Atmen und Was
ser zum Trinken. Nur ein Zehntel der Erd
oberfläche ist landwirtschaftlich nutzbar,
und nur ein Fünftel davon bringt gute Er
träge. „Wir behandeln den Boden wie
Dreck“, sagen Kritiker. Aber das ist er
nicht. Die Ernährungsgewohnheiten und
die Mobilität sollten sich deshalb so än
dern, dass sie weniger Erde verschlingen.
Deutschland schützt seine Böden. Klima
tisch und wirtschaftlich ist es in einer
günstigen Position. Doch es importiert
viel „virtuelles Land“. Bananen und Ana
nas, Schinken und Steaks werden „aus
wärts“ oft ohne Rücksicht auf die Natur
und wenig nachhaltig produziert.
Ursprünglich meint Nachhaltigkeit eine sinnvolle Art der Waldbewirtschaf
tung. Damit auch kommende Generationen etwas davon haben, sollen nicht
mehr Bäume gefällt werden als nachwachsen. 1713 schrieb das Hans Carl von
Carlowitz. Heute weiß man: Boden- und Wasserqualität hängen eng zusam
men. Wer dem Boden etwas Gutes tut, schützt auch das Wasser. Zwei Drittel
unseres Trinkwassers werden aus Grundwasser gewonnen.
„Gasbohren“ wie in den USA – also das Aufbrechen von Gestein mit giftigen
Chemikalien oder anderen Stoffen, um Öl oder Gas herauszupressen („hyd
raulic fracking“) – könnte das Grundwasser verunreinigen. Kürzlich haben
deshalb die deutschen Bierbrauer Alarm geschlagen. Sie sehen ihren wich
tigsten Rohstoff in Gefahr und ihr Reinheitsgebot bedroht. Besser also: kein
Gestein aufsprengen, lieber Gas importieren und Bier exportieren. Unterm
Strich könnte das nachhaltiger sein.
Jährliche CO
2
-Entlastung in
Tonnen dank Eigenerzeugung
Wertvollen Boden schonen
–
Pflanzliche Produkte verbrauchen weniger Fläche als tierische.
–
Regionale Produkte brauchen weniger Transport und Energie.
–
Denken Sie an dieWürmer: besser wenig düngen!
–
Wählen Sie öfter Radweg und Gleis statt Straße.