STAR September 2013 - Energie für Aachen - page 4

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Wildnis erleben
Wilde Tiere nur in Afrika oder im Fernsehen? Ganz falsch:
Von Aachen ist es nur ein Katzensprung zumNationalpark
Eifel, hinein in vielseitige Natur. Eine eigene Welt.
Eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern und Grün-
land, Felsen und Heide, Mooren und Gewässern: Im Nationalpark
Eifel sind heute mehr als 1 600, zum Teil stark gefährdete oder be-
drohte Tier- und Pflanzenarten heimisch – vom Großen Mausohr
bis zur Gelben Wildnarzisse. Erst 2006 wurde das Sperrgebiet für
einen Truppenübungsplatz aufgehoben, seitdem gehört das
Areal­zum Nationalpark Eifel, der 2004 eingerichtet wurde. „Seit
zehn Jahren greift der Mensch kaum noch in die Landschaft ein,
Auch Steine und Kiesel­imBach
erzählen Geschichte. Die Ranger­
des Nationalparks lüften die
Geheimnisse der Natur.
Infos satt
– Nationalpark Eifel
Schleiden-Gemünd
Telefon 02444 9510-0
Internet nationalpark-eifel.de.
Nordeifel Tourismus
Kall
Telefon 02441 99457-0
Internet nordeifel-
tourismus.de.
und wir verzichten auf die Nutzung von Holz und Früchten“, er-
läutert Henning Walter, Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel,
„unser Motto heißt: Natur­Natur sein lassen.“
Paradies für Tiere, Pflanzen – und Besucher
Sogar Räuber wie die Wildkatze finden hier Rückzugsräume, wo
sie ungestört sind. Damit diese Räume erhalten bleiben, wünscht
sich Henning Walter einen rücksichtsvollen Umgang mit der
Natur­. So müssen Wanderer etwa stets auf den Wegen bleiben,
umWildtiere und Vögel nicht zu stören. Die Wildheit und die
manchmal fremde, karge Schönheit sind die Belohnung der
Natur­für einen respektvollen Umgang. Man kann den Na­tio­
nalpark Eifel zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Schiff erkun­
den, im Pferdsattel oder im Planwagen – je langsamer, umso­
intensiver hört, sieht und riecht man die wilde Ursprünglichkeit.
Buchenwälder, Hochebenen und Talwiesen, kleine Flüsschen und
weite Stauseen­– mit jedem Schritt verwandelt sich die Land-
schaft. Schwarzstorch, Rothirsch und Biber leben hier, Graurei-
her, Kormoran und Milan finden hier Brutplätze. Auch das Her-
melin hat in der reichen Parklandschaft seinen Unterschlupf und
ein ausgedehntes Jagdrevier.
Mit Muße wandern
Gekennzeichnete Wege und Routen erschließen die Landschaft.
Haben Sie sich zu einem Ausflug entschieden? Los geht es an ei-
nem der fünf Nationalpark-Tore, viel zu erleben gibt es auf
Schritt und Tritt. Ob auf der Vogelsang-Wollseifen-Route ab Vo-
gelsang oder auf der Hirschleyroute amWilden Kermeter – auf
einer Ranger-Führung oder bei einer Schifffahrt auf dem Ober-
Foto: Nationalparkforstamt Eifel/SaschaWilden 2006
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