Straßenlaternen werden mit Sensoren ausgestattet
Erstellt am: 05.09.2019
v.li.: Uwe Müller (Stadt Aachen), Victor ter Smitten (S O NAH), Gerhard Klöfkorn (Regionetz)
„Langfristig sollen aber bestehende Apps und Fahrzeuge die Information einbinden. So können sich Anwohner oder Besucher frühzeitig informieren, wie viel und wo Parkraum zur Verfügung steht“, erläutert Victor ter Smitten von S O NAH. „Wenn mal wieder alles voll ist, kann nun Zeit gespart werden und direkt auf das naheliegende APAG-Parkhaus verwiesen werden.“
„Für uns als Stadt Aachen stehen bei dem Pilotprojekt zwei Aspekte im Vordergrund: Erstens soll hier getestet werden, ob man den Parksuchverkehr über ein solches System minimieren kann. Dies würde einen Beitrag zur Luftreinhaltung und CO2-Minderung leisten. Perspektivisch würden uns bei dieser Diskussion auch Erkenntnisse über Verkehrsströme helfen“, sagt Uwe Müller, kommissarischer Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen. „Zweitens möchten wir in dieser Stadt Innovationen voranbringen. Insofern unterstützen wir gerne Aachener Start-up-Unternehmen, wenn sie ihre Entwicklung in der Realität anwenden und testen wollen.“
„In Aachen haben wir ein Netz von rund 22.450 Lichtpunkten, das von uns betreut, erneuert und bedarfsgerecht ausgebaut wird“, sagt Gerd Klöfkorn, Beleuchtungsexperte der STAWAG. „Dabei haben wir uns schon häufiger mit der Frage befasst, wie man die Straßenbeleuchtung in Aachen smarter gestalten kann. Dank des engmaschigen Netzes könnte man beispielsweise Umweltdaten flächendeckend erheben. In diesem Projekt testen wir nun erste Möglichkeiten im realen Betrieb.“ Die STAWAG hatte im Vorfeld der Anbringung der Sensoren die Laternen auf LED-Technologie, Dimmbarkeit und Dauerspannung umgestellt. Mittelfristig können allein hierdurch je Lichtpunkt bis zu 30 Prozent Strom gespart werden. Der Aachener Energieversorger unterstützt das Projekt in seiner Pilotphase auch finanziell.
„Das Ziel von S O NAH ist das Errichten einer neuen Infrastruktur. Der Datenschutz ist uns dabei extrem wichtig: Die Menschen sollen alle Vorzüge der Technologie genießen können, aber nicht kontrolliert werden“, erläutert Victor ter Smitten von S O NAH. „Die Sensoren ermitteln keine personenbezogenen Daten. Es wird ausschließlich der Belegungsstatus der Parkplätze übertragen und in einer Datenbank gespeichert.“