Pressemeldungen

STAWAG erhöht Preise für Gas

Erstellt am: 27.09.2005

Die STAWAG erhöht zum 1. Oktober 2005 ihre Gaspreise.

Grund sind die erneut deutlich gestiegenen Bezugskosten. Dennoch liegen die Preise in Aachen immer noch unter dem Durchschnitt, da die STAWAG zum Jahresbeginn auf eine Preiserhöhung verzichtet hatte und eine innovative Beschaffungsstrategie verfolgt.

Der Arbeitspreis des Allgemeinen Tarifs sowie des Sonderabkommens HS wird um 0,58 Cent pro Kilowattstunde inklusive Mehrwertsteuer angehoben. Unverändert bleiben jedoch die Grundpreise und der Messpreis. Die durchschnittliche Erhöhung beträgt 11 Prozent. Bei einer vierköpfigen Familie, die mit Gas heizt und dabei einen durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden hat, steigen die Kosten um 9,67 Euro pro Monat und in diesem Fall um 10,71 Prozent.

Zusammensetzung des Gaspreises

Der Gaspreis setzt sich aus verschiedenen Kosten zusammen, von denen die regionalen Energieversorger nur die wenigsten beeinflussen können. Neben den Steuern und Abgaben sind dies vor allem die Kosten für den Gasbezug vom Lieferanten. Obwohl die STAWAG durch eine flexible Beschaffung über verschiedene Lieferanten gute Bezugsbedingungen hat, ist sie doch von der Entwicklung der internationalen Energiemärkte abhängig, die derzeit durch einen dramatischen Preisanstieg gekennzeichnet ist.

„Wir bedauern sehr, dass sich auch die STAWAG dieser bundesweiten Entwicklung nicht entziehen kann, aber wir geben mit dieser Preiserhöhung lediglich die Erhöhung unserer eigenen Bezugskosten an unsere Kunden weiter,“ so Vorstand Dieter H. H. Stolte. „Langfristig ist zu befürchten, dass sich Energie auf den internationalen Märkten weiter verteuern wird. Deshalb sollten Kunden auf Energiesparen setzen. Die STAWAG selbst investiert schon seit längerem in erneuerbare Energien sowie Biomassenutzung, Effizienztechnologien und eigene Erzeugungsanlagen, um sich von der globalen Entwicklung unabhängiger zu machen.“

Mit dem Testat eines Wirtschaftsprüfers kann die STAWAG nachweisen, dass sie mit der Preiserhöhung nur die durch den gestiegenen Bezug entstandenen Kosten an ihre Kunden weitergibt. Seit der letzten Preiserhöhung der STAWAG ist der maßgebliche Ölpreis, der für die Preisbildung der Gas-Bezugspreise der STAWAG zum 1. Oktober gültig ist, um über 20 Prozent angestiegen.

Mehr Flexibilität

Zur Bedeutung von langfristigen Verträgen: Das Bundeskartellamt hatte Mitte September die großen Gaskonzerne aufgefordert, die langfristigen Verträge mit Stadtwerken zu öffnen. Denn vielfach werden die Stadtwerke mit Verträgen – mit einer Laufzeit von bis zu 20 Jahren – zu einer vollständigen Abnahme durch einen einzigen Lieferanten verpflichtet. Eine größere Flexibilität der Verträge, so das Kartellamt, schaffe mehr Liquidität im Markt und damit für Stadtwerke bessere Beschaffungskonditionen, die letztlich den Verbrauchern zugute kämen. Die STAWAG hat sich als eines der wenigen Stadtwerke schon frühzeitig von ihrem langfristigen Vertrag gelöst und bezieht seitdem auf dem Markt ihr Gas. Hierbei wird sie von der Energiehandelstochter Trianel unterstützt. Allerdings sind die Handelsvolumina eingeschränkt und aufgrund vielfältiger Faktoren die Beschaffungspreise auf dem Gasmarkt so stark angestiegen, dass die Spielräume einer kostengünstigen Beschaffung äußerst eng sind. Auf die Gaspreise wirken – neben den langfristigen Verträgen – auch die Ölpreisbindung, eine spekulative Überhitzung des Marktes sowie eine saisonbedingte steigende Nachfrage.

Keine Ablesung der Zähler

Die STAWAG verzichtet auf eine Ablesung der Zähler zum 30. September. Die Verbrauchsabgrenzung erfolgt bei Kunden, die mit Gas heizen, unter Berücksichtigung der temperaturabhängigen jahreszeitlichen Verbrauchsschwankungen. Bei den übrigen Kunden wird die Verbrauchsabgrenzung zeitanteilig vorgenommen. Die Kunden haben jedoch bis zum 15. Oktober 2005 die Möglichkeit, der STAWAG ihren Zählerstand vom 1. Oktober 2005 schriftlich oder im Internet unter www.stawag.de mitzuteilen.

Zurück

Formular wird geladen…